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Heimatortes

  Urkunde König Heinrich I.  
   
     
 

Barchfelder Zeitreise ( Auszüge aus "Tausend Jahre Barchfeld")

933 - Eintritt in die Geschichte

In einer Urkunde wird erwähnt, das König Heinrich I. die Orte Breitungen und Barchfeld gegen Wiehe und Burgdorf an der Unstrut eintauscht. Die Königsurkunde über diesen mit dem Abt des Klosters Hersfeld vereinbarten Gebietstausch ist nicht mehr vorhanden. Jedoch befindet sich im Thüringischen Staatsarchiv in Meiningen eine gut erhaltene Nachzeichnung des Originals aus dem 12. Jahrhundert. Sie ist in lateinischer Sprache säuberlich geschrieben und noch gut lesbar.

933 - 1330 - Unter der Herrschaft des Herren von Frankenstein

Die geistlichen Herren übertrugen Barchfeld den Edelfreien von Frankenstein. Ihre Besitzungen umfaßten neben dem Bezirk des späteren Amtes Herrenbreitungen einen Teil des Amtes Brotterode, die Schlösser Wallenburg, Barchfeld und Todenwarth, fernen die Umgegend von Salzungen mit den Burgen Frankenstein, Frankenberg, Krayenberg, Altenstein und Liebenstein. 1330 verkaufen die Gebrüder von Frankenstein ihre Güter, da sie keine Hoffnung auf Fortpflanzung ihres Stammes mehr hatten. Neben anderen Gütern verkaufen sie Wallenburg, Todenwarth, Seligenthal ...Barchfeld und das Jagdgebiet vom Rennsteig an den Grafen Berthold von Henneberg. Wann die vom Stein in den Besitz des Barchfelder Schloßhofes gelangt sind, wird schwerlich zu erweisen sein. Im Jahre 1318 verkauft jedoch Wetzel v. Stein bereits 2 Huben daselbst, und beim Verkauf der Frankensteinischen Besitzungen und Lehen finden wir Tudo vom Stein als Besitzer der Lehen und Burg Barchfeld und als Burgmann zum Steine genannt.

1330 - 1387 - 1583 - Doppelherrschaft der Henneberger und Hessen

Gedrückt von der Last der Schulden versetzt Johann von Henneberg im Jahre 1350 Barchfeld nebst Nordheim und Roßdorf dem Abt Heinrich zu Fulda für 5100 Pfund Heller und 2600 Florenzer Gulden.

Von besonderer Bedeutung für die Geschichte Barchfelds war das Jahr 1387. In diesem Jahr erwarb Landgraf Herrman von Hessen von den Brüdern Wetzel d. Ä. und Wetzel d. J. vom Stein drei Viertel von Schloß und Dorf, während ein Viertel den Hennebergern verblieb. Lehensträger der Henneberger blieb nach wie vor die Familie von Stein. Im Dezember 1583 erlosch das Geschlecht der Grafen von Henneberg und Hessen ergriff Besitz von den hennebergischen Anteilen an Stadt und Amt Schmalkalden und den Gerichten Herrenbreitungen, Benshausen und Brotterode sowie auch von Barchfeld, Thodenwarth ...

 

1525 - Lehnswesen, Zins-und Fronbauern- Bauernkrieg

 

Bis zum Jahre 1387 waren die Herren von Stein für Barchfeld alleinige Lehnsmannen der Grafen von Henneberg. Von da ab schalteten neben ihnen die hessischen "Erbvögte von Barchfeld". In Lehnsbriefen, die auf Pergament geschrieben und mit dem fürstlichen Siegel versehen waren, wurde das Lehensverhältnis von Geschlecht zu Geschlecht erneuert.

Das Nebeneinanderbestehen von 2 Gerichten und 2 Gerichtsherren seit 1387 führte vielfach zu Zänkerei, Verdruß und Aufhetzen der Untertanen. Der Unwille der Barchfeder Bauern kam bei Ausbruch des Bauernkrieges (1525) zur Entladung. Schon 14 Tage vor Anrücken der fremden Bauernmassen von Salzungen plünderten sie die eigene Kirche. Bald darauf rückte der junge tatkräftige Landgraf Philipp von Hessen über Vacha heran um den Aufstand niederzuwerfen und Strafgericht zu halten.

 

Im Dreißigjährigen Kriege

 

Da durch Barchfeld eine wichtige Heerstraße führt ist es nicht verwunderlich, dass der Ort von keinem der großen Kriege unberührt blieb. Am schlimmsten von allen hauste der Dreißigjährige Krieg. Im Jahre 1634 vielen die Kroaten in Barchfeld ein. Zwei Jahre später kamen auch schwedische Regimenter durch den Ort. Die Kroaten Isolanis hausten furchtbar nachdem sie zuvor Steinbach geplündert hatten.

Zu den Greueltaten der Soldateska gesellte sich auch noch die Pest, die 1634/35 auch in Barchfeld auf eine schreckliche Weise herrschte, wie überhaupt der 30jährige Krieg hier alles so vernichtete, das von dem großen, reichen Dorf nur 6 Familien übrig blieben.

 

Der große Brand vom Jahre 1749

 

Ein schwerer Schicksalsschlag brach am 12. September 1749 über Barchfeld herein. An diesem Tag brach ein großer Brand aus, der den größten Teil des Dorfes zerstörte. Er entstand bei der Kirche, als in unmittelbarer Nähe eine neue Glocke gegossen wurde. Der Wind hatte sich erhoben und die Bretterbude, in welchem der Guß vollführt werden sollte, in Brand gesetzt. Der Meister Glockengießer, ein Italiener, dessen Unvorsichtigkeit das große Unglück heraufbeschworen hatte, war von Angst und Schrecken noch während der Feuersbrunst entflohen und hat sich nie wieder blicken lassen. Obwohl der schreckliche Brand 63 Gebäude vernichtet hatte, scheint sich Barchfeld verhätnismäßig schnell wieder erholt zu haben. Bereits 3 Jahre später stand die neue, viel größere Kirche an Stelle der alten.

 

9. Dezember 1781 - Johann Wolfgang von Goethe weilte in Barchfeld

 

Landgraf Adolf heiratete am 18. Oktober 1781 in Meiningen Prinzessin Luise (1752–1805), Tochter des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen.

2 Monate später besuchten Goethe und Herzog Karl August von Weimar von Wilhelmsthal aus das jung vermählte Paar in Barchfeld. Der Dichter schrieb während des Besuchs einen Brief an Frau von Stein.

 

Das Sturmjahr 1848

 

Nachdem am 11. März die Bauern von Lengsfeld und Weilar vor die Schlösser ihrer Gutsherren gerückt waren und diese zu Zugeständnissen gezwungen hatten, erreichte die Welle des Aufruhrs am Sonntag dem 12. März auch Barchfeld. Man rückte vor die beiden Schlösser und drohte mit deren Demolierung, wenn die Freiherren von Stein und der Landgraf, der in Herleshausen wohnte, die 12 begehrten Punkte nicht nachgäben. Am Morgen des 13. März bewegte sich ein großer Zug, die Musik an der Spitze, die Bürgergarde bewaffnet folgend, dann die Wagen mit den beiden Vertretern des von Steinschen Hauses nach Herrenbreitungen, um die gemachten Zugeständnisse gerichtlich bestätigen zu lassen. Nachdem alles schriftlich gemacht war, kam der ganze Zug des Mittags wieder zurück, Musik voran. Wiederum zog man auf den Steinschen Schlosshof; diesmal jedoch nicht drohend sondern geradezu in einen Freudentaumel. man tanzte und brachte jubelnd jedem Mitglied der von Steinschen Familie ein Lebehoch aus und versicherte ewige Dankbarkeit.

 

 1858 - Die Werrabahn wird eröffnet

 

Im Herbst 1855 wurde der Bau der Werrabahn begonnen und am 1. November 1858 feierlich eröffnet und am 2. November dem Verkehr übergeben

 Am 1. August 1889 wurde nach 3jähriger Bautätigkeit die Bahnlinie IMMELBORN - BARCHFELD - LIEBENSTEIN eröffnet.

 

1870/71 - der deutsch französiche Krieg

 

 

1891 und 1912 - Einweihung der Schulen in Barchfeld

 

Am 20. Februar 1912 fand die Einweihung der neuen Schule statt. Sie wurde unter Beisein von Landrat Dr. Hagen und Kreisschulinspektor Metropolitan Dithmar ebenso feierlich begangen wie die Einweihung der Schule vom Jahre 1891.

 

1926/27 - Bau der Wasserleitung in Barchfeld

 

 

... mehr zur Geschichte finden Sie in der neuen Chronik

 

bestellen kann man die neue Chronik in der Gemeindeverwaltung von Barchfeld

 

Telefon: 036961-475-0

E-Mail: info@barchfeld-werra.de

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